Shownotes
Diese Folge nimmt Euch mit in das mysteriöse Hessdalen-Tal in Norwegen, wo seit den 1980er Jahren unerklärliche Lichter am Himmel beobachtet werden. Die sogenannten Hessdalen-Lichter tauchen in verschiedenen Formen und Farben auf, und bis heute konnte niemand eine endgültige Erklärung dafür finden. Diese Folge erzählt die Geschichte der Hessdalen Lichter die später in Hessdalen Phänomen umbenannt wurden. Diese Folge erzählt fast nebenbei auch die erstaunliche Geschichte um den Forscher Erling Strand, der das Phänomen von Beginn an erforscht hat.
Seit Jahren erforschen namenhafte Wissenschaftler aus der ganzen Welt die seltsamen Lichter im Hessdalen Tal. Zeugen berichten von weißen und geben Lichtern, Leuchtenden Flugscheiben und zylindrischen Objekten am Himmel über Hessdalen. Den Wissenschaftlern geingt es die mal grünen, mal roten oder gelben Lichter auf Film und Foto zu bannen.
Mit modernster Ausrüstung der Universität Würzburg, der des Instituts für Radioastronomie Bologna und sogar mit Ausrüstung der SETI werden die Lichter und das Phänomen seit über 40 Jahren intensiv erforscht. Sind es UFOs? Ist es eine natürliche Erscheinung? Stehen die Wissenschaftler kurz vor dem Druchbruch eine neue Energiequelle zu entdecken? All diese Fragen besprechen wir in der heutigen Folge.
Links:
Offizielle Projekt Hessdalen Webseite
Events des Project Hessdalen
Support Möglichkeiten für das Hessdalen Project
Science Camp & Möglichkeit der eigenen Feldforschung in Hessdalen
Deutsche Hessdalen Seite von Bernd Pröschold
24/7 Live Streams aus dem Hessdalen Tal (2 Cams)
Vortrag von Bernd Pröschold (sehenswert!)
Locations um das Phänomen selbst zu beobachten
Dokumentation „The Portal – Hessdalen Light Phenomenon“ (sehenswert!)
Interview mit Allen J. Hynek in Hessdalen, 1985
Hessdalen Live Stream
Das Rätsel der Hessdalen-Lichter: Ein detaillierter Einblick in ein faszinierendes Phänomen
Die Hessdalen-Lichter sind eines der faszinierendsten und mysteriösesten Phänomene, das seit den frühen 1980er Jahren in Norwegen dokumentiert wird. Diese leuchtenden Erscheinungen treten im Hessdalen-Tal auf und wurden sowohl von Einheimischen als auch von Wissenschaftlern beobachtet. Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es bis heute keine eindeutige Erklärung für die Lichter, die immer wieder über dem Tal erscheinen. In diesem Artikel werde ich alle wichtigen Aspekte des Phänomens beleuchten, die beteiligten Akteure vorstellen und verschiedene wissenschaftliche Ansätze diskutieren.
Was ist das Hessdalen-Phänomen?
Das Hessdalen-Phänomen beschreibt die Beobachtung ungewöhnlicher Lichter am Himmel über dem Hessdalen-Tal in Norwegen. Diese Lichter variieren in ihrer Form, Größe und Farbe. Während einige von ihnen als kugelförmige, schwebende Objekte beschrieben werden, treten andere als schnelle, sich bewegende Lichter auf. Manchmal erscheinen die Lichter allein, manchmal in Gruppen. Obwohl das Phänomen am häufigsten in den 1980er Jahren beobachtet wurde, treten die Hessdalen-Lichter bis heute sporadisch auf, was weiterhin das Interesse von Forschern und UFO-Enthusiasten weckt.
Wichtige Ereignisse in der Geschichte des Phänomens
Die Hochphase der Sichtungen (1981-1984)
Die ersten Berichte über die Hessdalen-Lichter stammen aus dem Jahr 1981, als Einheimische begannen, von ungewöhnlichen Lichtern am Himmel zu erzählen. In den folgenden Jahren, insbesondere zwischen 1981 und 1984, nahm die Anzahl der Sichtungen dramatisch zu. Während dieser Zeit wurden Berichte über bis zu 20 Sichtungen pro Woche dokumentiert. Diese Hochphase der Sichtungen führte dazu, dass Forscher, Wissenschaftler und UFO-Interessierte aus aller Welt in das abgelegene Hessdalen-Tal reisten, um das Phänomen zu untersuchen.
Das Hessdalen-Projekt und die AMS (Automatic Measurement Station)
1983 gründete der norwegische Ingenieur und Forscher Erling Strand das Hessdalen-Forschungsprojekt, um das Phänomen systematisch zu untersuchen. Dieses Projekt führte zur Installation der Automatic Measurement Station (AMS) im Jahr 1984. Die AMS war mit verschiedenen Instrumenten ausgestattet, darunter:
- Spektrometer, um das Licht der Erscheinungen in seine spektralen Komponenten zu zerlegen. Damit konnte man Hinweise auf die chemischen Elemente erhalten, die in den Lichtphänomenen enthalten sein könnten.
- Magnetometer, um magnetische Anomalien aufzuzeichnen, die möglicherweise mit den Hessdalen-Lichtern in Verbindung stehen.
- Radarsysteme, um festzustellen, ob sich physische Objekte hinter den Lichtern befinden könnten.
Die AMS war rund um die Uhr im Einsatz und lieferte wertvolle Daten, die den Wissenschaftlern halfen, das Phänomen besser zu verstehen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, dass die Lichter nicht nur sichtbare Wellenlängen ausstrahlten, sondern auch im ultravioletten und infraroten Bereich des Spektrums aktiv waren. Diese Ergebnisse führten zu neuen Theorien über die Natur des Phänomens, einschließlich der Möglichkeit, dass es sich um Plasma-Phänomene handeln könnte.
Typisierung der Hessdalen-Lichter
Im Laufe der Jahre haben Forscher versucht, das Phänomen zu klassifizieren, um es besser zu verstehen. Die Hessdalen-Lichter wurden in vier Haupttypen unterteilt:
- Typ 1: Helle, kugelförmige Lichtobjekte, die für kurze Zeit über dem Tal schweben. Diese Lichter können sowohl stillstehen als auch in verschiedene Richtungen fliegen. Ihre Farbe reicht von weiß bis gelblich.
- Typ 2: Schnell bewegende Lichter, die in verschiedenen Farben erscheinen, oft rot oder blau. Diese Lichter sind meist kurzlebig und verschwinden innerhalb weniger Sekunden.
- Typ 3: Ungewöhnliche Lichterscheinungen, die in Gruppen oder Formationen auftreten. Manchmal erscheinen diese Lichter als Linien oder Bögen.
- Typ 4: Sichtungen von physischen Objekten oder unbekannten Flugobjekten (UFOs), die in Verbindung mit den Lichtern gebracht werden. Einige dieser Objekte wurden auf Radarsystemen erfasst, was zu weiteren Spekulationen über die Natur des Phänomens geführt hat.
Die Rolle von Erling Strand in der Forschung
Erling Strand, ein Ingenieur und Forscher, der maßgeblich an der Erforschung des Phänomens beteiligt war, spielte eine zentrale Rolle bei der systematischen Untersuchung der Hessdalen-Lichter. Durch seine Bemühungen wurde das Hessdalen-Projekt ins Leben gerufen und die AMS installiert. Strand arbeitete eng mit internationalen Forschern zusammen und organisierte mehrere Konferenzen, um den Austausch von Ideen und Daten zu fördern.
Strand bleibt einer der führenden Köpfe in der Erforschung der Hessdalen-Lichter und war maßgeblich daran beteiligt, das Phänomen in den Fokus der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu rücken.
Massimo Teodorani und das EMBLA-Projekt
Ein weiterer wichtiger Akteur in der Hessdalen-Phänomen Forschung ist der italienische Astrophysiker Massimo Teodorani. Teodorani leitete das EMBLA-Projekt, das sich zum Ziel setzte, eine physikalische Erklärung für die anomalen Lichter Hessdalen zu finden. Im Rahmen dieses Projekts wurden mehrere spektroskopische Untersuchungen durchgeführt, die Hinweise darauf lieferten, dass die Lichter möglicherweise durch kaltes Plasma verursacht werden könnten. Kaltes Plasma ist eine Form ionisierter Materie, die bei relativ niedrigen Temperaturen entsteht und in der Natur nur selten vorkommt.
Massimo Teodorani entwickelte eine Theorie, dass piezoelektrische Effekte in den Quarzkristallen des Hessdalen-Tals eine Rolle bei der Entstehung der Lichter spielen könnten. Diese Effekte entstehen, wenn mechanischer Druck auf Quarz ausgeübt wird, wodurch elektrische Energie freigesetzt wird. Diese Energie könnte dann durch den kupferhaltigen Boden verstärkt werden. Allerdings bleibt diese Theorie spekulativ, da die freigesetzte Energie zu schwach ist, um die beobachtete Lichtintensität zu erklären.
Die Blue Box: Ein mobiles Forschungslabor
Im Jahr 1998 wurde die Blue Box installiert, ein mobiles Forschungslabor, das speziell zur Untersuchung der Hessdalen-Lichter entwickelt wurde. Die Box ist mit modernster Technologie ausgestattet, darunter:
- UV-Kameras, die den ultravioletten Bereich des Lichtspektrums erfassen.
- Spektrometer, die es ermöglichen, die chemische Zusammensetzung der Lichter zu analysieren.
- Infrarotkameras, um das Phänomen auch in für das menschliche Auge unsichtbaren Wellenlängen zu beobachten.
Die Blue Box war ein wichtiger Schritt in der Erforschung der Lichter, da sie es den Wissenschaftlern ermöglichte, das Phänomen aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen und so neue Erkenntnisse zu gewinnen. Insbesondere die UV-Kameras lieferten wertvolle Daten, da einige Forscher vermuteten, dass die Lichter im ultravioletten Spektrum leuchten könnten.
Wissenschaftliche Erklärungen für die Hessdalen-Lichter
Es gibt zahlreiche Theorien, die versuchen, das Hessdalen-Phänomen zu erklären. Einige der gängigsten Ansätze beinhalten geologische, atmosphärische und elektromagnetische Phänomene.
Piezoelektrische Effekte
Wie bereits erwähnt, spekulierte Massimo Teodorani, dass piezoelektrische Effekte durch Druck auf Quarzkristalle im Boden des Hessdalen-Tals entstehen könnten. Diese Effekte könnten zur Freisetzung von elektrischer Energie führen, die dann durch den metallhaltigen Boden weitergeleitet und verstärkt wird. Allerdings bleibt diese Theorie spekulativ, da die freigesetzte Energie nicht ausreicht, um die beobachteten Lichter zu erklären.
Radonzerfall
Eine weitere Theorie deutet darauf hin, dass der radioaktive Zerfall von Radon, einem in skandinavischen Granitvorkommen häufig vorkommenden Element, zur Ionisierung der Luft führen könnte. Dies könnte die Bildung leuchtender Coulomb-Kristalle verursachen, die möglicherweise für die Lichter in Norwegen verantwortlich sind. Diese Theorie erklärt jedoch nicht, warum sich die Lichter entgegen der Windrichtung bewegen können.
Die natürliche Batterie
Eine interessante Theorie, die 2013 von Jader Monari und Kollegen vorgeschlagen wurde, ist die Idee einer natürlichen Batterie im Hessdalen-Tal. Auf der einen Seite des Tals gibt es Gestein mit hohem Zink- und Eisenanteil, auf der anderen Seite gibt es kupferhaltiges Gestein. Zwischen diesen beiden Gesteinsarten fließt der Bach Hessja, der Schwefel aus alten Minen mit sich führt. Diese Kombination von Materialien könnte eine Art natürliche Batterie erzeug
en, die elektrische Energie freisetzt und die Lichter erzeugt.
UAPs über Norwegen: Sind die Hessdalen-Lichter UFOs?
Eine der am meisten diskutierten Theorien ist, dass die Hessdalen-Lichter eine Form von UFOs oder UAPs (Unidentified Aerial Phenomena) darstellen. Befürworter dieser Theorie verweisen auf die Tatsache, dass einige der Lichter auf Radar erfasst wurden, was auf physische Objekte hindeuten könnte. Zudem gibt es Berichte über Sichtungen, bei denen die Lichter ungewöhnliche Manöver vollführten, die für herkömmliche Flugzeuge oder Drohnen nicht möglich wären.
Das Hessdalen-Phänomen bleibt eines der faszinierendsten Rätsel der modernen Zeit. Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es noch immer keine eindeutige Erklärung für die Hessdalen-Lichter. Wissenschaftler wie Erling Strand, Massimo Teodorani und andere haben jedoch wertvolle Daten gesammelt, die das Verständnis des Phänomens verbessert haben. Während einige Theorien plausible Ansätze bieten, bleibt die wahre Natur der Hessdalen-Lichter weiterhin unbekannt. Bis eine definitive Erklärung gefunden wird, wird das Hessdalen-Tal weiterhin sowohl Wissenschaftler als auch UFO-Enthusiasten in seinen Bann ziehen.